Forschende Lehre

Zentrales Anliegen des forschenden Lernens an Hochschulen ist es, forschendes Handeln für Studierende praxisnah erfahrbar zu machen, indem sie aktiv in die Produktion von Wissen eingebunden werden. Ein Beispiel forschungsgeleiteter Lehre stellt in dieser Hinsicht die Forschungswerkstatt dar. Im Zuge dieses Lernarrangement werden für die Wissenschaftssozialisation relevante Inhalte und Kompetenzen praxisorientiert erprobt und eingeübt. Studierende können hierbei Erfahrungen des wissenschaftlichen Forschens sammeln, eigenständig und kooperativ an selbstgewählten Themen arbeiten. Das gemeinsame Arbeiten in einer Forschungsgruppe fungiert in diesem Zusammenhang als wichtige Ressource für den Forschungsprozess sowie als wissenschaftliches Korrektiv.

Die Forschungswerkstatt ist im Curriculum des Masterstudiums Erwachsenen- und Weiterbildung des Instituts für Erziehungs- und Bildungswissenschaft der Universität Graz verankert. Der thematische Fokus richtet sich im Allgemeinen auf gesellschaftlich relevante Fragestellungen im Bereich der Lernweltforschung. Aufgrund der aktuellen COVID 19 Situation forschen die Studierenden zu „Soziale Antworten auf die Corona Pandemie“.

Die Studierenden arbeiten in Forschungsteams zusammen, die sich je nach Interessenlagen an einem Thema herausbilden. In diesem Sinne wird im Rahmen der Forschungswerkstätte ein Forschungsvorhaben von Studierenden eigenständig geplant, organisiert und umgesetzt. Im Zentrum steht dabei die „Aneignung von wissenschaftstheoretischem und methodologischem Grundwissen der Bildungsforschung sowie die Erprobung und Anwendung empirischer Forschungsmethoden“ (Uni Graz 2019). Das Distance Learning aufgrund der COVID 19 Maßnahmen stellt dabei eine besondere Herausforderung sowohl für die empirische Erhebung als auch das gemeinsame Forschen dar.